Die westfälischen Scheibenfibeln des Mittelalter
Ein besonderes Stück westfälischer Heimat Geschichte

Der Weg zur Sammlung ....

Bedingt durch den Umstand das mein Onkel und meine Tante einen Bauernhof besaßen, gelegen in der Hauptkampflinie eine Schlachtfeldes aus dem 18. Jahrhundert, fand man dort bei der einfachen Gartenarbeit schon Kanonenkugeln, Musketen Kugeln und andere Artefakte der Schlacht. Das faszinierte mich dermaßen das ich immer von einer gezielten Suche träumte und nicht nur Beifunde des Unkraut Ziehens machen wollte. Verstärkt wurde dann mein Wunsch nach einer professionellen Suche durch den Umstand, das in der Umgebung des Hofes meines Onkels und meiner Tante, ein englischer Soldat, der in Soest stationiert war, auftauchte und mit einem Metalldetktor das Erdreich absuchte. Von da an war ich Feuer und Flamme!

Meinen ersten Metalldetktor erwarb ich 1989. Damals noch ein Detektor Marke „Eigenbau“ von einem Ingenieur aus Dortmund Hörde, der das gute Stück in seiner Hinterhof Werkstatt selber produziert hatte. Natürlich nur funktionstüchtig im Allmetall Modus. 

Für alle NICHT – Sondengänger: Das bedeutet, man kann keine Eisenteile ausblenden beim Suchen und gräbt somit auch tonnenweise Schrott aus Eisen aus. Eine Schweißtreibende Sache die mich auch manches mal verzweifeln ließ. Man hatte keine Möglichkeit Eisen auszublenden um gezielt nur Buntmetalle zu suchen.

Nun, trotzdem suchte ich damit und fand auch das eine oder andere Gute Stück. Speziell die von mir zu Anfang erwähnten Kanonenkugeln und Musketen Kugeln gehörten mit zu meiner ersten Beute.

Aber erst 1998 stolperte ich durch Zufall über eine Annonce in der Hammer Zeitung das in Hamm jemand exklusiv professionelle Metalldetektoren einer bestimmten Marke verkaufte. Noch am gleichen Tag (Was übrigens auch der Tag der Geburt meines Sohnes war J ) erwarb ich meinen ersten Metalldetektor mit „Diskriminator (Metallunterscheidung). Ein Minelab Musketeer.

Kurz darauf stellte ich dann auch noch fest, dass der Hof meines Onkels und meiner Tante nicht nur in der Frontlinie einer Schlacht gelegen hatte, sondern auch teil einer germanisch bis mittelalterlichen Wüstung gewesen sein musste. Römische Münzen, Mittelalter Münzen, Scheibenfibeln bewiesen dies unwiderleglich. Und zu meinen ersten Funden gehörte dann auch eine Scheibenfibel mit einem Salier Adler. Sodass sehr früh die Liebe zu den Mittelalter Fibeln geweckt war.

Nun, so begann alles und von da an hangelte ich mich durch die Historie Westfalens und lernte viele Stellen und Orte kennen, die mich oftmals mit reichlich Funden beschenkten.

Es kristallisierte sich sehr schnell heraus, dass gerade die Suche auf Wüstungen, also aufgegebenen Ortschaften des Mittelalters, sich als ergiebige Suchstellen erwiesen. Überackert und begehbar präsentieren diese Stellen bis heute immer wieder Funde. 

Gesucht und gefunden habe ich in fast allen Kreisen Westfalen / Lippe. Und so ergibt sich auch aus der Sammlung der mittelalterlichen Scheibenfibeln hier ein Spiegelbild meiner Suchstellen. Auch weiß ich das viele andere Sondengänger ebenso erfolgreich noch weit mehr Stellen begangen haben und auch noch begehen und ebenfalls hervorragende Stücke an westfälischen Scheibenfibeln gefunden haben.

Mit meinem guten Freund Michael Velten aus Bielefeld, suche ich bis heute intensiv auf historisch interessanten Stellen in Westfalen und wir suchen vor allen Dingen nach noch unentdeckten Stellen. Im Zuge dieser Suche wächst die Sammlung der Mittelalter Fibeln immer noch beständig.

Abschließend rechts noch ein Foto von meinem steten Such-Begleiter "Baldur". Ein Kenner vieler Wüstungen Westfalens :-) und Freund und Liebhaber ausgedehnter Suchtouren.