Die westfälischen Scheibenfibeln des Mittelalter
Ein besonderes Stück westfälischer Heimat Geschichte

Das Projekt ...

Zum zweiten Male in meiner Karriere als interessierter Sondengänger und Liebhaber der westfälischen Scheibenfibeln habe ich die Präsentation meiner Sammlung in der Cyber Welt  in Angriff genommen.

 

Natürlich ergänzt und erweitert und jetzt mit annähernd 400 Stücken (Bildlich noch nicht hinterlegt die Fibeln die sich im Gustav-Lübcke-Museum Hamm befinden). Die hier abgebildeten Scheibenfibeln sind alle in meinem Besitz und samt und sonders gemeldet, kartiert und wissenschaftlich bearbeitet durch die jeweiligen Außenstellen des Amtes für Bodendenkmalpflege in Westfalen / Lippe.

 

In dieser Präsentation geht es mir weniger um die wissenschaftlichen Zusammenhänge, denn ich bin ja kein Archäologe oder Historiker, sondern um die Präsentation der gesamten Sammlung und den Teils laienhaften Erkenntnissen die man aus dem Besitz der Sammlung, aber auch dem Finden und den Fundumständen der Beifunde, ziehen kann.

 

Meine Sammlung besteht zum größten Teil aus Funden die ich selber machte mit dem Metalldetektor in Westfalen / Lippe. Aber auch andere Sondengänger haben der Sammlung Fibeln beigesteuert. So danke ich an dieser Stelle Herrn Mathias Koch, Herrn Steve Mc Alpine, Herr Walter Ehls, Herrn Ralf Bleymüller und Oksana Kozynets für Ihren Anteil am Projekt. Einige ganz wenige Stücke habe ich extern erworben um Vergleichstücke aus anderen Teilen Deutschlands oder Europas zu erwerben.

 

Geweckt wurde mein Interesse für diese Funde aber vor allen Dingen durch die tolle Unterstützung der heimischen Archäologie. So hatte ich zu Beginn meiner Karriere mit Frau Schubert vom Amt für Bodendenkmalpfle Außenstelle Olpe eine tolle Förderin gefunden die gemeinsam mit Ihrem Kollegen Dr. Peter Ilisch aus Münster dafür sorgten, das offene Fragen beantwortet wurden und mir die Bedeutung dieser Funde verdeutlicht wurden. So kann ich sagen, dass nicht nur der Moment des Fundes auf dem Acker ein Highlight ist, sondern auch der Nachgang und die Fundbearbeitung immer wieder eine große Freude waren und bis heute trotz „Schatzregal“ in NRW auch weiterhin ein Highlight sind und auch in der Zusammenarbeit mit Dr. Zeiler von der Außenstelle in Olpe mir weiterhin ein großer Ansporn sind. 

 

Warum aber eine Präsentation wenn doch alles schon wissenschaftlich erfasst ist?

 

Das hat mehrere Gründe:

 Zuerst einmal denke ich, dass gerade das Fundspektrum an mittelalterlichen Scheibenfibeln aus Westfalen, etwas besonderes ist und ein starkes Stück Heimatgeschichte darstellt. Natürlich gibt es eine Vielzahl anderer ebenso spannender, interessanter und vielleicht auch wissenschaftlich bedeutenderer Funde die man bei der Suche mit dem Metalldetektor in Westfalen / Lippe macht, aber die mittelalterliche Scheibenfibel ist einfach etwas typisches für unsere Gegend in der ich mich bewege und die mich von Anfang an bei der Suche und dem Finden begeistert hat.

 

Die Zimelien meiner Sammlung  sind im Gustav-Lübcke Museum der Stadt Hamm zu bewundern. Hier hat man einen eigenen Bereich für die Sammlung eingerichtet der auch sukzessive erweitert wird. Mit Hamm als alte Hanse Stadt und im Herzen Westfalens gelegen, habe ich hier einen ansprechenden Ort für die Präsentation gefunden. Ich danke hier dem Museum für die Ausstellung und Präsentation dieser einzigartigen Heimatgeschichte. Aber wie gesagt sind im Museum hauptsächlich die Zimelien der Sammlung und längst nicht alle 400 Stücke der Sammlung können präsentiert werden. Somit habe ich mich entschieden die Gesamtheit in einem Online Projekt zu präsentieren um genau diese Gesamtheit zu wahren.

 

Schon bei meinem ersten Online Projekt erfuhr die Website einen hohen Zuspruch von Sondengängern, Archäologen und interessierten Personen die Infos zu mittelalterlichen Scheibenfibeln suchten. Diese Kommunikation mit Personen aus ganz Europa gab mir die Gelegenheit wertvolle Informationen zu sammeln, aber auch Hilfestellung bei der Fundbestimmung zu geben. Gerade Sondengänger aus anderen Teilen Deutschlands wissen oft nichts mit dem Fund anzufangen und suchen zur Fundbestimmung Vergleichsbilder. Aber auch schon in drei Fällen diente die Sammlung im In- und Ausland als Grundlage für wissenschaftlich Arbeiten und so erhielt ich im Nachgang der Arbeiten immer wieder tolle Unterlagen und Erkenntnisse zu meiner Sammlung.

 

Es ist auch nicht mein Bestreben die heimischen Vitrinen zu füllen, auch wenn sich dies zwangsläufig so ergibt. Eher freue ich mich über jeden Fund den man einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen kann. Aber dazu gehört dann ein bedeutender Fund oder aber wie es jetzt mit der Sammlung der Scheibenfibeln gelungen ist durch die Größe der Sammlung eine Bedeutung zu erreichen.

 

Freuen würde ich mich über jegliche Kontakte im Bezug auf die Sammlung. Wer hat mittelalterliche Scheibenfibeln gefunden? Wo wurden vergleichbare Stücke außerhalb von Westfalen – Lippe gefunden? Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen.